Zeitreise durch 70 Jahre Geschichte in nur einem Tag

von Paul Heinrich, Said Aydinli, Sun Jin Kim (Q3)

Am 12.01.2023 unternahmen die Geschichtskurse aus der E-Phase und der Q3 sowie der Wirtschaftswissenschaftenkurs aus der Q1 unter der Leitung von Stefan Prochnow, Patrick Ratzka und Dr. André Griemert einen informativen Tagesausflug nach Bonn in das „Haus der Geschichte“.

Auf dem Bild ist der Q3-Leistungskurs Geschichte zu sehen: (von links nach rechts) Sun Jin Kim, Said Aydinli, Sophia Pryshchepna, Alexander Hahn, Paul Heinrich, Irina Preis, Alina Homagin.

Die Schülerinnen und Schüler reisten mit einem Bus an, welcher von der Bundeswehr organisiert wurde. Der Museumsbesuch hatte zum Ziel, einen näheren Einblick in die Geschehnisse der Nachkriegszeit des Zweiten Weltkrieges und der Geschichte der Bundesrepublik sowie DDR zu bekommen. Der Museumsbesuch begann mit einer interessanten Führung durch die gesamte Ausstellung mit inhaltlichen Schwerpunkten auf der Aufteilung Deutschlands durch die Siegermächte und auf der Darstellung der Entwicklungen der beiden deutschen Staaten. Dabei lernten die Schülerinnen und Schüler viel über die frühen Anfänge des Wiederaufbaus und der Entnazifizierung in beiden Staaten. Ein Highlight war der Frachtraum eines „Rosinenbombers“, in den die Schülerinnen und Schüler steigen konnten. Mithilfe dieser Flugzeuge wurde die Blockade von Westberlin überwunden. In Bezug auf das Leben im getrennten Berlin kann gesagt werden, dass viele DDR-Bürger sich nach einem Leben im Westen sehnten und deswegen auch versuchten aus Ost-Berlin zu fliehen. Besonders berührt hat die Schülerinnen und Schüler das Schicksal von Peter Fechter, welcher bei seinem Fluchtversuch starb.

Im Verlauf der Führung erfuhren die Schülerinnen und Schüler viel für sie Neues über die westdeutsche Geschichte: Hierzu gehörten das Wirtschaftswunder, der Aufstieg der deutschen Automobilindustrie und die gewonnene Fußballweltmeisterschaft 1954, ein emotionaler Höhepunkt der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die Amerikanisierung brachte unter anderem die amerikanische Kultur nach Deutschland. Amerikanische Filme konnten im so genannten „Lichtspielhaus“ angesehen werden, dem Vorgänger des heutigen Kinos. Dies ist nur ein Beispiel, um die großen Auswirkungen der Amerikanisierung innerhalb der BRD darzustellen.

Siegmund Jähn schrieb schließlich am 26. August 1978 Geschichte, als er der erste Deutsche im Weltraum wurde. Die Schülerinnen und Schüler konnten auch einen echten Mondstein der NASA bestaunen.
Ab den 1960er Jahren erlebte die „Hippie“-Bewegung ihren Aufschwung und besonders junge Leute identifizierten sich mit dem neuen Lebensstil. Daraus folgten die Enttabuisierung der Sexualität (Sexuelle Revolution) und ein Wandel des Frauenbildes bzw. die Emanzipation der Frau innerhalb der deutschen Gesellschaft.

Kurz vor dem Ende der Führung bestaunten die Holanerinnen und Holaner zwei Originalstücke der Berliner Mauer. Zum Abschluss der Führung wurden noch die jüngsten historischen Ereignisse dargestellt und erläutert.

Resümierend kann man sagen, dass der Besuch beim Haus der Geschichte für die Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe der Hohen Landesschule ein voller Erfolg war.