Noch vor dem Auto-Führerschein haben Holanerinnen und Holaner ihre erste „Führerschein-Prüfung“: die für den „Finanzführerschein“, der in der neunten Jahrgangsstufe vergeben wird. Dabei lernen die 13- bis 15-Jährigen viele nützliche Kenntnisse zu den Themenbereichen Taschengeld, Girokonto, Internet, Smartphone, Jugendarbeitsschutz, Jugendstrafrecht und Haftpflicht.
Das Konzept wurde von der gemeinnützigen Schuldnerhilfe Essen entwickelt und ermöglicht eine jugendgerechte Auseinandersetzung mit den Themen Finanzen, Konsum und Schulden. Dies geschieht über eine Finanzführerschein-Prüfung, die der „echten“ Führerscheinprüfung nachempfunden ist und so einen Anreiz zur Beschäftigung mit diesem Thema bietet.
Ziel ist es, Jugendliche vor und beim Eintritt in die Geschäftsfähigkeit über Verschuldungsrisiken aufzuklären und wirtschaftliche Selbstständigkeit zu stärken. Es wird alltagstaugliches Verbraucherwissen vermitteln und eine persönliche Auseinandersetzung mit den Themen Geld und Schulden initiiert.
„An der Hohen Landesschule ist das Thema Finanz- und Verbraucherbildung fest im Schulprogramm und den schulischen Fachcurricula verankert“, sagt HOLA-Lehrer Stefan Prochnow, der für die Finanz- und Verbraucherbildung auch an die Hessische Lehrkräfteakademie abgeordnet ist. In der 10. Jahrgangsstufe findet die „Finanzführerscheinprüfung“ ihre Fortsetzung: mit dem „Großen Finanzführerschein“ für 16- bis 19-Jährige, der unter anderem noch stärker auf Onlinegeschäfte eingeht.
Foto: Die meisten Schülerinnen und Schüler haben ihre Finanzführerschein-Prüfung beim ersten Mal bestanden. Im Bild die frischgebackenen Führerschein-Besitzer der Klasse 9G.
Ergänzung: Beispielfragen aus dem Übungsbogen zum „Kleinen Finanzführerschein“ für 13-15-Jährige