„Wir machen sichtbar, was um uns geschieht“

von Astrid Holle

Energie, Klima, mentale Gesundheit, Finanzkrise, Schönheitswahn und die soziale Schere, die unsere Gesellschaft zu spalten droht, sind die Themen, die jetzt sechs lebensgroße Skulpturen verkörpern.

Die Schüler*innen des Kunstleistungskurses der Jahrgangsstufe Q1 der Hohen Landesschule haben bewusst die für sie dringlichsten Themen kritisch, einfallsreich und vor allem eindringlich verbildlicht. Die Klarheit der Problemdarstellung geht im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut, wenn z.B. ein riesiges Skalpell den Albtraum der Schönheitschirurgie symbolisiert.

Die heute 16- bis 20-Jährigen sind nicht nur mit wirtschaftlichen, sozialen und mentalen Problemen konfrontiert. Erdrückend hinzu kommen der zunehmende Populismus, Rassismus und der Krieg in Europa. Damit kann diese Generation nicht allein gelassen werden. Wir alle müssen die Verantwortung gemeinsam übernehmen. Dieses Kunstprojekt haben Menschen vieler Altersstufen zusammen entwickelt und realisiert.

Der Bildhauer Eberhart F. Gutberlet mit der Unterstützung des Künstlerbunds Simplicius leitete die Schüler*innen an, ihre Ideen künstlerisch umzusetzen. Eberhart Gutberlet setzte bildhauerische Aufgaben in seinem Atelier in Frankfurt um. So konnte die riesige „Soziale Schere“ aus Holz nach der Idee einer Schülerin entstehen.


Fotos: Die soziale Schere

Gemeinsam mit Astrid Holle, die den Leistungskurs Kunst an der Hohen Landesschule leitet, besprühten, bemalten und beklebten die Kursteilnehmer*innen die Silhouetten aus Holz.

Das Skulpturenprojekt entstand für das Theaterfestival „jetzt un(d)sichtbar“ in der Orangerie in Hanau. Die Skulpturen werden am Tag der offenen Tür am 15. Oktober 2022 in der Hohen Landesschule zu sehen sein.