„Wir“ für Hanau Schülerinnen der Hohen Landesschule setzen sich mit Vorschlägen für ein Mahnmal auseinander

vom Kunst-Leistungskurs (Q3)

Der Kunst-Leistungskurs (Q3, Abiturjahrgang) der Hohen Landesschule unter Leitung von Astrid Holle besuchte die Ausstellung der ausgewählten Vorschläge für das Mahnmal im Hanauer Kulturforum. Es soll an die Opfer des Anschlags am 19. Februar 2020 erinnern, das Wir-Gefühl stärken und gegen Rassismus und stattdessen für Vielfalt, Gemeinschaft und Frieden stehen. Das Mahnmal soll der Erinnerung an die Opfer dienen, ein Andachtsort für Familie, Freunde und die Öffentlichkeit werden.

Unter diesen Aspekten setzte sich der Kunst-Leistungskurs mit den Entwürfen auseinander und besprach alle fünf Modelle eingehend. Die Holanerinnen stimmten digital über das Siegermodell auf der Internetseite hanau-steht-zusammen.de ab. Auf dieser Seite werden alle fünf Modelle ausführlich in Bild und Text vorgestellt. Nach Meinung der Kunst-Schülerinnen erfüllt Susanne Lorenz mit ihrem Entwurf „WIR“ genau die genannten Kriterien. Das Kunstwerk ist sehr persönlich gestaltet und spricht die Betrachtenden direkt an, indem die Betrachtenden sich in der Vorderseite der neun Stelen in den metallenen Flächen widerspiegeln und ein Teil des „Wir“ werden. Das Werk regt zum Nachdenken an und erinnert an die Bedeutsamkeit von Zusammenhalt und Vielfalt. Keiner kann sich vor seinem Spiegelbild verbergen, genauso wenig wie vor der Verantwortung, diese Werte zu vermitteln und das „Wir“ zu schützen.

Auf der Rückseite ist auf jedem der neun Stelen ein Porträt der Opfer abgebildet, die biografischen Daten und ein von den Angehörigen verfasster Text werden veröffentlicht. Jede Stele erscheint in einer individuellen Färbung, welche die Familien der Opfer aussuchen.

Dieses Mahnmal ist schlicht und doch so besonders. Es erinnert an die schreckliche Nacht und wirft die Frage auf nach dem, was in der Gegenwart getan werden muss, damit sich ein derartiger Vorfall nicht wiederholt.

Die 13 Schülerinnen aus Hanau und Umgebung hoffen, dass der Entwurf von Susanne Lorenz realisiert wird.