Emma Filip (E1)
Ein Telefongespräch mit einem Bekannten aus Australien oder eine E-Mail nach Amerika? Dies ist heutzutage kein Problem mehr, doch bis dieser Nachrichtenaustausch über weite Entfernungen gelingen konnte, mussten einige Schwierigkeiten überwunden werden.
Ursprünglich kam die Idee, ein Kabel am Meeresgrund des Atlantiks zu verlegen, von Cyrus W. Field, welcher daraufhin im Jahre 1856 den Auftrag vergab, ein über 4500 Kilometer langes und etwa 9000 Tonnen schweres Kabel von Irland nach Neufundland anzubringen.
Im darauffolgenden Jahr scheiterten die Verlegearbeiten mehrmals. Dies lag zum einen daran, dass die Kupferdrähte wiederverwendet wurden, die bei vorherigen Fehlversuchen bereits mit Salzwasser in Kontakt gekommen waren und auf Dauer im Wasser aufgrund der schwachen Isolation des Kabels verrosteten. Zum anderen lag es auch an der Trommel, über die das Kabel auf den Meeresgrund abgerollt wurde, da diese exakt mit der Geschwindigkeit des (Dampf-)Schiffes rotieren musste. Es brauchte viele Anläufe, bis schlussendlich 1866 das Kabel mit verbesserter Schutzummantelung die langfristige Telegrafenverbindung zwischen Amerika und Europa sicherstellte.
Die Schülerinnen und Schüler des Informatik-Grundkurses von Herrn Kuburas beschäftigten sich in den ersten Stunden des neuen Schuljahres mit der Simulation des Atlantikkabels. Damit ist ein selbst gebautes Kommunikationssystem gemeint, welches aus einem Taster, einem Kabel und einer Anzeige besteht. Das Ziel war es, die befestigte Lampe zum Leuchten zu bringen, um damit Signale beispielsweise mit der Morse Codierung entschlüsseln zu können. Hierbei ist es wichtig, Regeln aufzustellen, zum Beispiel sollte man sich zunächst auf eine Codierung einigen sowie auf die Darstellung von Pausen, um klare Zeichen zu geben.
Fotos: Das selbst gebaute Kommunikationssystem mit Taster, Kabel und Anzeige
Seitdem der Nachrichtentausch über weite Entfernungen sowie die Übertragung von Daten und elektrischer Energie mithilfe des Seekabels ermöglicht wurden, befindet sich das Kabel, welches mit Hilfe eines Hochdruckstrahls, der vor dem Kabel eine Furche spült, im Boden der flachen Gewässer. Dort wird es vom Sand verdeckt, wodurch die Gefahr der Beschädigung der empfindlichen Kabel (z. B. durch ankernde Schiffe) verringert wird.
Es ist interessant zu sehen, wie sich das Kommunikationssystem entwickelt hat und den Nachrichtenaustausch über weitere Entfernungen ermöglicht.