Handgeschriebene Briefe für die Freiheit

von Dr. Eva Molitor

Hasti Allaf, Cennet Tüm und Suvi Sander (Klasse 7F) sind drei von insgesamt 100 hessischen Schülerinnen und Schülern, die beim diesjährigen Wettbewerb der „Stiftung Handschrift. Initiative zur Förderung des Schreibens“ gewonnen haben.


Das Foto zeigt die Preisträgerinnen Cennet Tüm, Hasti Allaf und Suvi Sander (2. bis 4. von links) gemeinsam mit Schulleiter Martin Göbler und der betreuenden Deutschlehrerin Dr. Eva Molitor.

Der Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler der 6. und 7. Klassen aller hessischen Schulen widmete sich im Schuljahr 2021/2022 dem Thema „Freiheit“. Den zur Teilnahme angemeldeten Klassen wurde im Wettbewerbszeitraum ein Paket zugeschickt, das Briefpapier, Linienpapier und Umschläge enthielt. Jeder Teilnehmende hatte die Aufgabe, in einem handschriftlichen Brief auf maximal zwei Seiten festzuhalten, was für ihn oder sie Freiheit bedeutet und wie wichtig diese ist.

Die Expertenjury hat aus den im Herbst 2021 insgesamt fast 9.500 eingesendeten Briefen die besten 100 Briefe ausgewählt, also Briefe, die sie inhaltlich und formal überzeugt haben. Dabei ist die Wahl auch auf die drei Schülerinnen der Klasse 7F der HOLA gefallen.

Freiheit ist einerseits ein für Sechst- und Siebtklässler noch sehr abstraktes Thema, andererseits lässt es sich aufgrund seiner Offenheit sehr vielfältig ausgestalten. Entsprechend unterschiedlich sind auch die in der Klasse 7F verfassten Briefe ausgefallen.

Alle Schülerinnen und Schüler der Klasse haben sich, unterstützt von ihrer Deutschlehrerin Dr. Eva Molitor, auf sehr unterschiedliche Weise mit dem Thema „Freiheit“ auseinandergesetzt. In den Briefen der Preisträgerinnen wurden bemerkenswerte Schwerpunkte gesetzt: Hasti Allaf hat ihren fiktiven Brief an alle Frauen in Afghanistan gerichtet und sich darin mit der Situation dieser Frauen auseinandergesetzt. Cennet Tüm sieht die Freiheit darin, mehr auf sich selbst und die eigenen Bedürfnisse zu achten und formuliert in ihrem Brief einen entsprechenden Appell. Suvi Sanders Brief geht in eine ähnliche Richtung. Auch sie spricht sich dafür aus, die Freiheit darin zu sehen und zu leben, den eigenen Lebensweg zu finden und sich dabei frei von äußeren Zwängen zu machen.

Gewürdigt werden die 100 Gewinnerinnen und Gewinner im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am 01.04.2022, die pandemiebedingt digital abgehalten werden wird. Bei dieser Preisverleihung wird der hessische Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz, für den die Handschrift nicht nur ein wertvolles und individuelles Kulturgut sei, sondern auch die Individualität jedes Menschen zeige, wie es auf der Homepage der Stiftung zu lesen ist, die einleitenden Worte sprechen. Durch das Programm wird der HR3-Moderator Tobi Kämmerer führen.

Alle Preisträgerinnen und Preisträger erhalten als Würdigung ihrer Leistung ein Buch, in dem die 100 prämierten Briefe in Farbe abgedruckt sind.

Informationen zu den Aktivitäten, den Wettbewerben und zur Preisverleihung finden sich auf der Homepage der Stiftung: http://www.tagderhandschrift.de.