von Andreas Kühnel
- Juli 2022 – Das Philipp-Ludwig-Forum der Hohen Landesschule war bis auf den letzten Platz gefüllt, denn endlich konnte hier nach zwei Jahren Corona-Zwangspause bereits zum siebten Mal das Theaterfest der Sekundarstufe I stattfinden.
Hierbei präsentierten gleich vier Lerngruppen ihre Ergebnisse: Die Profilkinder der Theaterprofilklasse der Jahrgangsstufe 5 unter der Leitung von Martine Bindernagel übernahm dabei die Moderation, die sie mit abwechslungsreichen Bildern und kleinen Szenen sehr unterhaltsam um die beiden großen Inszenierungen herum gestalteten.
Fotos: Die Profilklasse Theater 5F
Anschließend trat die Theaterprofilklasse 6C von Emely Reuthal, die sich mit dem Stück „Peer und Gynt“ von Paul Maar und Christian Schidlowsky eine großartige Inszenierungsvorlage ausgesucht hatten und die Zuschauer*innen in der ca. dreißigminütigen Aufführung durch das Zauberreich der Trolle führten, auf. Peer, ein träumerischer Junge, lernt diese Welt kennen und verliebt sich dort in die Trollprinzessin Gynt. Eigentlich kein Problem, wären da nicht die intoleranten Grenzen zwischen Menschen- und Trollwelt. In ihrer Inszenierung zeigte die Klasse jedoch, dass die Liebe über alle Vorurteile siegt. Beeindruckend bei der Inszenierung der 6C waren insbesondere die ständigen Rollenwechsel, die jedoch aufgrund der witzigen und abwechslungsreichen Inszenierungsidee reibungslos funktionierten.
Foto: Die Klasse 6C führte „Peer und Gynt“ auf.
Den zweiten Teil des Theaterabends eröffnete die 6E, welche ebenfalls Theaterprofilklasse an der Hohen Landesschule ist. Hier wurden eigene kurze Szenen zum Thema „Real – surreal“ gezeigt.
Im Anschluss daran trat der Wahlunterrichtskurs der Jahrgangsstufe 9 als zweite Gruppe wiederum unter der Leitung Emely Reuthals auf. Das erfahrene Ensemble beeindruckte das Publikum hier mit einer Inszenierung zum Thema „Was ist Glück?“, welche zunächst einmal via QR-Code die Zuschauerinnen dazu aufforderte, eine persönliche Definition von Glück per Handy abzugeben. Hierauf folgte eine von den Schülerinnen selbst erstellte Szenencollage, die sich ebenfalls mit dem Thema Glück auseinandersetzte und dabei die Frage nach familiärem und finanziellem Glück aufwarf sowie reflektierte, was Glück eigentlich auch im Rahmen von Gesundheit und schulischem Miteinander ausmacht, um zum Ende der Inszenierungen noch auf die Definitionen von Glück seitens der Zuschauer*innen einzugehen.
Auch diese Aufführung wusste durch ihre Intensität, großartige schauspielerische Leistungen sowie eine differenzierte Durchdringung der Thematik so zu überzeugen, dass das Stück für die Hessischen Schultheatertage in Schlitz ausgewählt wurde.
Insgesamt war der Theaterabend ein voller Erfolg.
Den nächsten großen externen Auftritt neben den Hessischen Schultheatertagen wird die Hohe Landesschule in der zweiten Septemberwoche mit dem Stück „A.N.D.ers“ in der Inszenierung der TheaterGruppe HOLA unter Leitung von Andreas Kühnel im Comoedienhaus Hanau haben.