Ein Tag (fast) wie in Südkorea

von Stefan Prochnow

Am 7. Juli haben über 100 Schülerinnen und Schüler der Hohen Landesschule am Korea-Tag teilgenommen. Am Vormittag gab es eine Korea-Akademie, in der alle Teilnehmer fünf Workshops durchliefen. Sie lernten eine Tanzperformance zur K-Pop-Musik, schnupperten in die koreanische Selbstverteidigungssportart Taekwondo hinein, erfuhren die Ursprünge der koreanischen Sprache und schrieben ihren Namen in koreanischen Schriftzeichen. Außerdem durften sie in traditionelle koreanische Kleidung schlüpfen und bereiteten das koreanische Nationalgericht „Kimchi“ zu – aus Chinakohl mit viel Peperoni.

Jungs aus der Klasse 10G beim Kimchi-Kochen
Nils Uhl (10G) beim Taekwondo
Schicke Zehntklässler in traditioneller koreanischer Kleidung („Hanbok“)

Am Nachmittag lud die HOLA zum Korea-Fest, bei dem es außer Kimchi noch andere Spezialitäten zu essen gab.

Organisiert hatten das Fest Simon Bae und seine zahlreichen Helfer des koreanischen Vereins „Ich halte dich“ mit Hauptsitz in Offenbach. In diesem Verein treffen sich Menschen, die sich für Südkorea interessieren, darunter viele in Deutschland lebende Südkoreaner, die hier studieren oder arbeiten. Aber auch Schulabsolventinnen aus Südkorea waren dabei, die zurzeit ein Auslandsjahr in Europa absolvieren.

„Wir feiern in diesem Jahr den 140. Jahrestag der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Korea“, erläutert Bae. „Nach dem Korea-Krieg war Südkorea ein armes Land und wir waren dankbar für die Hilfe aus der Bundesrepublik Deutschland. Nun wollen wir Deutschland etwas zurückgeben, engagieren uns aber auch bei der Hilfe für andere Länder wie zum Beispiel der Ukraine“, ergänzt Bae.

„Ein Tag wie in Korea“ versprachen sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 12. Ob sie wussten, dass südkoreanische Schülerinnen und Schüler oft von 8 bis 18 Uhr in der Schule sind und anschließend noch Hausaufgaben erledigen müssen? So anstrengend war der Korea-Tag an der HOLA nicht, auch wenn die Schüler durchaus ins Schwitzen kamen. Sei es bei den Tanz-Moves zur K-Pop-Musik oder sei es wegen des scharfen Kimchis. Viele Schüler waren am Ende des Tages voll des Lobes und wünschen sich eine Wiederholung des Korea-Tages, so Diana Leiniger aus der 9H: „Herr Prochnow, können Sie fürs nächste Jahr wieder einen Korea-Tag organisieren?“

Ob der Korea-Tag alljährlich wiederholt wird oder vielleicht ein Zwei- oder „olympischer“ Vier-Jahres-Rhythmus etabliert wird, ist noch offen. Klar ist aber, dass die Holaner, neben der Kooperation mit Hanaus Partnerstadt Tottori in Japan, nun wertvolle Einblicke in ein weiteres asiatisches Land gewinnen konnten.