von Dr. Eva Molitor
In insgesamt sieben aufeinanderfolgenden Aufnahmefeiern wurden am 30.08.2021 insgesamt 210 Fünftklässlerinnen und Fünftklässler in sieben Klassen der Hohen Landesschule eingeschult. Dies ist bereits der fünfte Jahrgang an der HOLA, der ausschließlich nach dem Curriculum des neunjährigen gymnasialen Bildungsgangs (G9) unterrichtet wird.
Der Schulleiter Martin Göbler begrüßte die aufgeregten „HOLA-Zwerge“ mit ihren begleitenden Eltern im Philipp-Ludwig-Forum der Schule.
Göbler betonte, dass dies ein besonderer Tag sei. Es erwarteten die Kinder eine neue Schule und viele neue Gesichter, aber leider auch immer noch die Auswirkungen der Pandemiesituation. Die von den Schülerinnen und Schülern höherer Jahrgänge für diese Aufnahmefeier vorbereitete Theateraufführung sowie einstudierten Musikstücke hätten aufgrund der steigenden Inzidenzen leider abgesagt werden müssen. Auch in Zukunft werde Corona den Alltag bestimmen, dennoch würden alle an der HOLA versuchen, das Beste aus der Situation zu machen.
Als kleine Aufmerksamkeit hatte Göbler stattdessen einen Haken mitgebracht und forderte die anwesenden neuen Fünftklässlerinnen und Fünftklässler auf, diesen auf einem Finger zu balancieren. Nachdem dies bei mehreren Versuchen mutiger HOLA-Zwerge nicht funktionierte und der Haken zu Boden fiel, wurde ein Trick angewendet. Es wurde nämlich ein Gürtel zuhilfe genommen, der über den Haken gelegt wurde. So gelang der Balanceakt mit dem Haken ohne jedes weitere Hilfsmittel. Göbler zog daraus das Fazit, dass es darauf ankomme, entweder den Trick zu kennen, der in diesem Fall auf die angewandte Physik zurückzuführen sei. Oder aber, falls man die Lösung noch nicht wisse, sei es entscheidend, Erklärungen zu suchen und zu finden, aufmerksam dem Unterricht zu folgen und Sachverhalte zu verstehen anstatt aufzugeben. So funktioniere erfolgreiches Lernen.
[hier bitte Foto 2 und 3 einfügen]Die Fotos zeigen den Schulleiter Martin Göbler mit einer Schülerin der Klasse 5B bzw. die Schülerin allein, die bei der Aufnahmefeier der 5. Klassen an der Hohen Landesschule vorführte, wie man mit einem frei schwebenden Haken balancieren kann.
Es gehe, so fuhr Göbler fort, in der Schule eben nicht nur um fachliche Kompetenzen, sondern um die Ausbildung der Persönlichkeit. Fleiß, Durchhaltevermögen, Teamfähigkeit und Ehrlichkeit seien wichtige Bausteine für eine stabile Persönlichkeit.
Zwei Sätze würden laut Göbler an der HOLA nicht verwendet: „Das kann ich nicht.“ und „Das will ich nicht.“ Stattdessen forderte der Schulleiter die HOLA-Zwerge auf, einfach neugierig zu sein.
Zwei weitere Dinge wolle er ihnen mit auf den Weg geben. Zum einen werde jede Klasse im Gottesdienst am Folgetag eine Kerze in Regenbogenfarben erhalten. Diese bunte Kerze stehe für den Zusammenhalt in der Vielfalt. Zum anderen werde jede Schülerin und jeder Schüler ein kleines Bäumchen in Form eines Setzlings bekommen, der ein bis zwei Jahre zu Hause zu pflegen sei, bevor er als widerstandsfähiger kleiner Baum gemeinsam mit einem Förster in einem Wald bei Freigericht eingepflanzt werde. Dieses Bäumchen sei ein erster Schritt auf dem Weg, für sich und für andere Verantwortung zu übernehmen.
Abschließend wünschte Martin Göbler den HOLA-Zwergen viel Freude und Glück an der neuen Schule.
Nach dieser kurzen Begrüßung begaben sich die HOLA-Zwerge klassenweise mit ihren Klassenleitungen sowie ihren Patinnen und Paten in die Klassenräume.
[hier bitte Foto 1 einfügen]Das Foto zeigt die aufgeregten Schülerinnen und Schüler der Klasse 5A mit ihren drei Patinnen (vorne links) auf dem Weg vom Philipp-Ludwig-Forum in ihren zukünftigen Klassenraum.
Nachdem die neuen Holanerinnen und Holaner das Forum verlassen hatten, wandte sich der Schulleiter nochmals an die Elternschaft. Die HOLA habe sich folgendes Motto auf die Fahnen geschrieben: „Wir begleiten den individuellen Lernweg.“ Er ermunterte die Eltern, ihre Kinder weiterhin aufmerksam in ihrem Entwicklungs- und Lernprozess zu unterstützen und auch zu akzeptieren, dass die eine oder andere Note mal nicht so ausfalle, wie sie es aus der Grundschule gewohnt seien. Zudem verwies Göbler auf die zahlreichen Möglichkeiten für Eltern, sich aktiv in die schulische Arbeit einzubringen.
Anschließend begrüßte Silke Hembach als Vorstandsmitglied des Schulelternbeirats die Anwesenden und informierte kurz über die Aktivitäten des Elternbeirats und bot Unterstützung in wichtigen Fragen an.
Auch Henrik Statz, Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer der Hohen Landesschule, stellte sich der Elternschaft vor und ermunterte die anwesenden Eltern, bei allen anstehenden Herausforderungen auf die Talente und Fähigkeiten der eigenen Kinder zu vertrauen. Er warb humorvoll für eine Mitgliedschaft im Förderverein.
Während die HOLA-Zwerge mit ihren Klassenleitungen in den Klassenräumen eine kurze Einführung in das Programm der ersten Schulwoche erhielten, konnten sich die Eltern im Foyer der HOLA mit den noch nötigen Informationen versorgen. Dafür standen Vertreterinnen und Vertreter des Fördervereins, des Schulelternbeirats und des Arbeitskreises Ganztagsangebot bereit, um u. a. für die Mitgliedschaft bei den Freunden & Förderern zu werben, Fragen zu den Busverbindungen oder auch zur kostenfreien Hausaufgabenbetreuung an der HOLA zu klären. Auf Kaffee und Kuchen musste auch in diesem Jahr pandemiebedingt leider verzichtet werden.
In der ersten Schulwoche werden die neuen Holanerinnen und Holaner mit Hilfe von Kennenlernspielen, Gebäudeführungen, einer Schulrallye und einem Projekttag zum sozialen Lernen ihre Klassenkameraden und ihre neue Schule kennenlernen. Dabei erfahren sie Unterstützung durch ihre Patinnen und Paten. Dies sind pro Klasse zwei oder drei engagierte Patenschülerinnen und Patenschüler der 9. Klassen, die den Fünftklässlerinnen und Fünftklässlern mit Rat und Tat zur Seite stehen.
In der zweiten Schulwoche beginnt der reguläre Unterricht nach einem festen Stundenplan mit einigen im Vergleich zur Grundschule neuen Fächern wie Biologie, Erdkunde, Politik und Wirtschaft sowie Medienkunde.
Bei der Anmeldung hat sich der Großteil der Schülerinnen und Schüler für ein Profil entschieden, das den individuellen Neigungen und Interessen entspricht. Es ist jedoch an der HOLA nicht verpflichtend, ein Profil anzuwählen.
Die HOLA bietet insgesamt vier Profile an, zwischen denen die Schülerinnen und Schüler wählen können. Zur Auswahl stehen die Profile „Europäische Mehrsprachigkeit“, „Ästhetische Bildung“ mit den Schwerpunkten Theater, Kunst und Musik, „Natur und Technik“ sowie „Sport“ mit den Schwerpunkten Basketball, Fußball und Sport allgemein. In dem nachmittags in der fünften und sechsten Klasse angebotenen Profilunterricht erhalten die Schülerinnen und Schüler spielerisch Einblicke in verschiedene Fremdsprachen mit der Schwerpunktsprache Französisch, erarbeiten kurze Theaterszenen, gestalten künstlerische Projekte, experimentieren in den naturwissenschaftlichen Räumen oder praktizieren Sport auf Wettkampfebene. Der Profilunterricht ist bei den Schülerinnen und Schülern sehr beliebt, da er bestehende Talente und Interessen fördert.
Die Schulgemeinde der Hohen Landesschule wünscht allen neuen Schülerinnen und Schülern ein gutes Ankommen in der HOLA und viel Erfolg für ihre weitere Schulzeit.