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Projekte des Schulelternbeirats

Hola sammelt Spenden für ärmere Familien-Juli 2022

Hanau – Die Langzeitfolgen von Corona, die steigenden Energiepreise und die Inflation bringen die Ausgabenplanungen vieler Familien in Schieflage. Davon seien auch die Teilnahme an Ausflügen, Klassen- und Kursfahrten in der Schule bedroht, teilt die Hohe Landesschule (Hola) mit. Damit den Schülern aus Familien mit kleineren Budgets weiterhin die Teilnahme möglich bleibe, habe der Schulelternbeirat in seiner jüngsten Sitzung die Einführung des sogenannten Solidaritätsgroschens beschlossen. „Familien, die einige Euros entbehren können, sind aufgerufen, die zu unterstützen, die gerade unverschuldet in finanzielle Not geraten sind“, erklärt der Vorsitzende des Schulelternbeirats, Steffen Kohlas, laut Mitteilung. Bis zu 75 Prozent der Kosten können formlos über den Schulelternbeirat beantragt werden. Der Förderverein der Hohen Landesschule habe direkt 1000 Euro in den Fonds des Solidaritätsgroschens eingezahlt und übernehme die Verwaltung der Gelder. „Die Aufgabe des Fördervereins ist es, unbürokratisch da zu helfen, wo die Teilhabe von Schülerinnen und Schülern aus finanziellen Gründen akut gefährdet ist“, erläutert der Vorsitzende
des Fördervereins, Henrik Statz. Er lädt auch die Abiturjahrgänge der vergangenen Jahrzehnte dazu ein, zu spenden. Spenden bis 300 Euro bedürfen bei der Einreichung der Steuererklärung keiner Spendenquittung, es
genügt der Nachweis über den Kontoauszug.


Das Spendenkonto hat die IBAN DE31 5065 0023 0000 1059 08. Verwendungszweck: Solidaritätsgroschen. Gespendet werden kann auch per Paypal an die Adresse seb@hola-gymnasium.de.

Schraubverschlüsse sammeln und damit Leben retten

Von März 2017 bis Juni 2019 (Ende der bundesweiten Sammelaktion) haben die Schülerinnen und Schülern mit ihren Eltern und den Lehrern der HoLa rund 807.000 Kunststoffdeckel gesammelt. Die Erlöse aus dem Deckelverkauf kamen dem Rotary Projekt Deckel gegen Polio zugute (ein Leben ohne Poliomyelitis, Kinderlähmung). Für eine Polio-Impfdosis benötigte man 500 Plastikdeckel.

Die ursprüngliche Idee

Auf der Rotary International Convention 2013 in Lissabon stellte der Rotary Club of Sintra sein Projekt vor. Sie sammelten Deckel von Plastikflaschen, verkaufen diese an einen Verwerter und finanzierten damit Rollstühle für bedürftige Menschen in Portugal. Von dieser Grundidee begeistert, begannen die Gründungsmitglieder des Vereins „Deckel drauf e.V.“ (Gründung August 2014) ein Konzept zur Nachahmung in Deutschland zu entwickeln.

Was genau wurde gesammelt?

Kunststoffdeckel von Ein- und Mehrwegflaschen, Shampoo-Flaschen, Zahnpastatuben, Getränkekartons oder auch die Verpackungen von Überraschungseiern sammeln kann jeder. Sie mussten nur abgeschraubt, in einem separaten Behältnis gesammelt und zur nächsten Abgabestelle gebracht werden.

Der Weg der Deckel

Von der Sammelstelle kamen sie zur einer der Abgabestellen, von dort gingen die Deckel weiter zu einem Zwischenlager oder einem Zentrallager. Dort wurden sie zunächst gelagert, bis eine größere Menge für den Verkauf an ein Unternehmen der Abfallwirtschaft zur Verfügung stand. Vom Lager ging es für die Deckel dann in die Verwertung. Die Logistik vom Lager und den Verkauf der Kunststoffdeckel an den Verwerter organisierte der Verein.

Eigenschaft der Deckel

Der Kunststoff hat die Eigenschaft einer sehr hohen Dichte und ist gut recycelbar. Flaschen können ohne Kunststoffdeckel zurückgegeben werden, so lange auf dem Flaschenkörper das Pfandzeichen vorhanden ist. Die gesammelten Kunststoffdeckel wurden dem Recyclingkreislauf zugeführt. Vorteil der „reinen“ Ware, dass diese nicht der thermischen Verwertung zugeführt werden, sondern in die Wiederverwertung gehen. Dort wurden sie zu Granulat geschreddert und danach als Regranulat mit frischen Granulat vermischt. Aus dieser Mischung wurden Produkte wie beispielsweise Rohre, Gartenbänke, neue Kunststoffdeckel oder Gartenrechen hergestellt.