von Dr. Hubert Müller (Lehrer a. D.)
Das Jahr 2022 brachte wirklich die allerschwierigsten Bedingungen. Zum einen hatte der traditionelle Hanauer Stadtlauf wegen der Corona-Pandemie zweimal abgesagt werden müssen und zum anderen war durch die sehr späten Sommerferien praktisch nur eine Woche Zeit, um Schüler, Lehrer, Eltern und Ehemalige zur Teilnahme am „Frauenlauf“ zu motivieren. Doch der neue „HOLA rennt“-Organisator Sportlehrer Max Ostermeier ließ sich dadurch nicht entmutigen und schaffte es mit großem persönlichen Engagement und der Hilfe seiner Fachkollegen, der Klassenlehrer und der Tutoren, ein recht ansehnliches Team zusammenzustellen.
So standen dann am 16. September um 17.00 Uhr unter den fast 1400 Startern genau 188 angemeldete HOLA-Runner auf dem Marktplatz und schauten besorgt nach oben. Nach dem extrem trockenen Supersommer standen ausgerechnet jetzt dunkle Regenwolken am Himmel. Doch der Wettergott hatte ein Einsehen, so dass bei besten Lauftemperaturen erst nach dem Zieleinlauf ganz wenig Regen auf die verschwitzten Teilnehmer tropfte.
Immer wieder trifft man abgekämpfte Ehemalige: So sieht man zum Beispiel eine Polizeianwärterin und einen Pharmaziestudenten, beide noch in ihren alten orangen „HOLA rennt“- Shirts. Daneben weitere Ex-Holaner, die mittlerweile als Arzt bzw. Ärztin für den THC Hanau bzw. die Praxis Lomiento starten. Großes Hallo auch von Lennard Oehl, dem neuen Hanauer Bundestagsabgeordneten, der nach zahllosen Starts für das „HOLA rennt“-Team nun als Promi zum ersten Mal für die SPD Hanau auf die Strecke ging.
Bei der Siegerehrung wurden in diesem Jahr als Erstes die größten Gruppen ausgezeichnet.
Wir stellten uns die bange Frage, ob wir nach 17 siegreichen Jahren auch dieses Mal die meisten Teilnehmer angemeldet hatten. Große Spannung bis zum Schluss: Mit ganz knappem Vorsprung hatten es die fast 190 Holaner gerade so geschafft und es folgte entsprechend die lautstarke Erstürmung der Bühne mit anschließender Überreichung des größten Pokals für das Team der Hohen Landesschule.
Foto: Großer Jubel bei der Siegerehrung
Aber auch die sportlichen Erfolge können sich sehen lassen. Schnellster Holaner war Frederik Neuwald (männliche Jugend; 3. Platz in 23:39). Bei den Schülern belegten unsere Läufer die drei ersten Plätze: Arne Steinheimer (26:37), Fabian Kraus (26:43) und Lorenz Ruth (27:14). Senior Hubert Müller erkämpfte in 31:35 den 3. Platz in der M70. Schnellste Holanerin war Antje Rothweil (W40; 2. Platz in 27:01). Nur wenig langsamer lief Lorena Kohlas in 27:35 auf den 1. Platz der weiblichen Jugend. Donoke Tessmann erreichte in respektablen 29:52 den 3. Platz in der W50. Bei den Schülerinnen belegten unsere Läuferinnen ebenfalls die ersten drei Plätze: Lotta Elise Seitz (31:12), Lia-Mareen Drubig (33:14) und Rachel Maisels (33:28).
Dennoch sollte man diese sportlichen Erfolge eigentlich gar nicht so sehr in den Vordergrund rücken. Schließlich ist das Ganze ja ein Benefizlauf zugunsten der Frauenhäuser unter der Überschrift: „Gegen Gewalt an Frauen“. Aber auch da kann die HOLA sehr zufrieden Bilanz ziehen. Seit 2002 sind mittlerweile über 6850 Holaner beim Stadtlauf an den Start gegangen, so dass damit im Laufe der Zeit die stolze Summe von fast 69.000 Euro für die gute Sache zusammenkam. Getreu unserem Motto: HOLA rennt und HOLA hilft!