vonAileen Kim Reichelt und Per Andres Pohlmann (Q3)
Es ist allgemein bekannt, dass Deutschland zu den Gewinnern der Globalisierung gehört. In welchen Weisen dies uns in unserem täglichen Leben betrifft und wie genau die sehr gegensätzliche Lage in den Ländern des globalen Südens aussieht, konnten elf Schülerinnen und Schüler der Hohen Landesschule mit ihrem Lehrer Dr. André Griemert herausfinden. Vom 23.01. bis zum 25.01. besuchten die Mitglieder des PoWi-Kombikurses das dreitägige Seminar „Die dritte Welt im Spannungsfeld der Globalisierung“, welches in Ingelheim in der Fridtjof-Nansen-Akademie stattfand.
Unter Leitung von Erik Dolch beschäftigten sie sich am ersten Tag damit, was das oft verwendete Wort Entwicklung genau bedeutet und fragten sich: Gibt es Entwicklung nur für die Reichen? Anschließend suchten die Teilnehmenden Gründe für Unterentwicklung vieler Länder, wie z. B. die geographischen Gegebenheiten oder auch schlechte Regierungsführung.
Ihr neu erlangtes Wissen wendeten sie dann am zweiten Tag auf das Fallbeispiel Ruanda an. Dieses kleine afrikanische Land erlebte nach dem 1994 dort stattgefundenen Völkermord einen starken wirtschaftlichen Aufschwung. Jedoch verbergen sich hinter der positiven Außenwirkung des Landes weiterhin viele politische und soziale Probleme.
Zusätzlich zu diesem Beispiel beschäftigte sich das Seminar mit interessanten Fakten und Problematiken verschiedener lateinamerikanischer Länder. Neben bekannten Thematiken wie dem Drogenhandel in Mexiko referierte Dr. Karl-Dieter Hofmann u. a. auch über die hochaktuelle Krise in Venezuela.
Am letzten Tag lernten die Teilnehmenden verschiedene allgemeine Dimensionen der Globalisierung kennen, um Gewinner und Verlierer der Globalisierung charakterisieren zu können. In einer simulierten Talkshow könnten sie in unterschiedliche Rollen, wie z. B. eine Näherin aus Bangladesch oder den Außenminister Südkoreas schlüpfen und debattierten, ob die Globalisierung einen Fluch oder Segen darstellt. In diesem Zusammenhang beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler außerdem damit, wie Fair Trade die Bauern und Fabriken beeinflusst.
Nach einem schnellen Mittagessen war der Workshop somit auch schon beendet und es ging für die Schülerinnen und Schüler wieder nach Hause oder auch direkt weiter auf die nächste Schulveranstaltung.
Insgesamt konnten die Holanerinnen und Holaner in den drei Tagen ihr Blickfeld auf die Themen Entwicklungspolitik und Globalisierung erweitern und nehmen viele bleibende Eindrücke mit. Besonders gefallen hat diesen dabei der Vortragsstil von Herrn Dolch, welcher es schnell geschafft hat, alle Schülerinnen und Schüler in ein ihnen zuvor unbekanntes Thema einzubinden.