Pressemitteilung
Am 10. Mai 2023 fand am Vorabend des 210. Einschulungsjubiläums Moritz Daniel Oppenheims’ an der Hohen Landesschule ein Vortrag von Dr. André Griemert, Projektleiter „Die HOLA als Tor zur Welt“ sowie der Filmemacherin Isabel Gathof (FEINSHMEKER FILM), im Kulturforum Hanau statt. Organisiert wurde der Abend von der Hohen Landesschule Hanau in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Hanau, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Hanau e.V, der Vereinigung der Freunde und Förderer der Hohen Landesschule e.V. sowie der Stadt Hanau. Unter dem Titel „Das Haus lebt! Zur jüdischen Geschichte der Hohen Landesschule“ präsentierte HOLA-Lehrer Dr. André Griemert zum einen erste Ergebnisse aus seinen Forschungen zur Hohen Landesschule (HOLA), indem er einen Einblick in die Verbindungen der HOLA zur einstigen nahe gelegenen Judengasse (heutige Nordstraße Hanau) anhand bislang noch kaum ausgewerteter Akten aus dem Staatsarchiv Marburg aufzeigte. Zum anderen wurde von ihm das Arbeitsergebnis der AG Ingenieurswesen vorgestellt. Im Schuljahr 2022/23 recherchierten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 bis Q4 Bild-, Karten- und Textquellen zum 1665 eröffneten, ersten Gebäude der Hohen Landesschule. Nach intensiver Auswertung des Quellenmaterials erstellten die AG-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer mithilfe der Programme „SketchUp“ und „Solid Edge“ ein realistisches und zugleich erstmalig dem historischen Baubestand am nächsten kommendes 3D-Model des ersten HOLA-Gebäudes. Tatkräftig unterstützt wurden die Schülerinnen und Schüler durch Prof. Jens Elsebach (TH Aschaffenburg) sowie Susanne Goy und Christoph Stähler (beide von der Gesellschaft für Wirtschaftskunde in Hanau).
Worin besteht nun der Clou? Mit Hilfe der Filmemacherin Isabel Gathof fand das Projekt tatkräftige Unterstützung durch die israelische Firma Xsite, die das von den Schülerinnen und Schülern erstellte 3D-Model als „Augmented Reality-Erlebnis“ mithilfe einer App fürs Smartphone, sowohl am heutigen Standort der HOLA (wo sich das historische Portal als letztes bauliches Relikt des alten Gebäudes noch finden lässt), als auch am historischen Standort der Schule am Freiheitsplatz (Ecke heutiges Gewerkschaftshaus) zum Leben erwecken möchte. Auf diese Weise könnte jeder Smartphone-User das 1945 zerstörte und später abgerissene Originalgebäude von 1665 virtuell maßstabsgetreu betrachten. Hierzu startete am Vorabend des Oppemheim’schen Einschulungsjubiläums in Zusammenarbeit mit den Freunden und Förderer der Hohen Landesschule e. V. ein Spendenaufruf zur Finanzierung des ambitionierten Vorhabens, für das OB Claus Kaminsky die Schirmherrschaft übernommen hat. Jeder noch so kleine Spendenbeitrag hilft, dem Ziel digitale Brücken zwischen Geschichte und Gegenwart der Topographie Hanaus zu schlagen, ein Stück näher zu kommen. (Kontoinhaber: Vereinigung der Freunde und Förderer der Hohen Landesschule e.V.; IBAN: DE31 5065 0023 0000 1059 08; Verwendungszweck: Hola AR Projekt).
Eine Aufzeichnung des Abends kann im HOLAdrom, dem digitalen Schulmuseum der HOLA, angesehen werden (www.holadrom.de > Schulgebäude > Das erste Schulgebäude > Jüdische Geschichte HOLA).